Szenario 2
Plötzliche Ernüchterung. Die politische Klasse erkennt allmählich, dass die Verlängerung des Konflikts eine Reihe von Problemen mit sich bringt. Dazu gehört die Abwertung der Grundwerte der europäischen Gemeinschaft: Dialog, Zusammenarbeit, Respekt vor anderen Positionen. Negative Transformation europäischer Institutionen und Volkswirtschaften. Schaden für die Interessen sowohl der aktuellen Generation (rückläufiger Lebensstandard und sozialer Garantien) als auch der nachfolgenden Generationen (schwindende Aussichten für den „grünen Übergang“). Das Bewusstsein für den wachsenden Wertekonflikt, unterstützt durch wirtschaftliche Argumente, erfordert die Beendigung des Konflikts unter den Bedingungen eines akzeptablen Friedens. Darüber hinaus werden die materiellen und symbolischen Kosten umso geringer sein, je früher dieser Frieden eintritt.
Hürde bei der Umsetzung
Die hohen Investitionen in den Konflikt und die damit verbundenen systemischen politischen Entscheidungen bergen im Falle einer scharfen Kehrtwende (Anerkennung des eigenen Versagens) große politische Risiken für die aktuelle Elite.